Grafikkarten-Temperatur kontrollieren

Sie möchten die Temperatur Ihrer Grafikkarte herausfinden und checken, ob sie zu heiß ist. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.

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(Bild: Connect world/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Cornelia Möhring
Inhaltsverzeichnis

Wie warm darf die Grafikkarte werden? Woher weiß ich die Temperatur? Was tun, wenn sie zu heiß wird? Das sind alles Fragen, die sich irgendwann im Umgang mit Grafikkarten ergeben. Im folgenden Beitrag erhalten Sie die Antworten.

Die spezifischen Optimal- und Maximaltemperaturen sind von Modell und Hersteller abhängig. Es gibt aber ein paar Richtwerte, an denen Sie sich orientieren können. Liegt die Temperatur unter 60 °C ist die Karte immer noch verhältnismäßig kühl. Bis etwa 80 °C ist die Temperatur der Karte auch noch vollkommen im normalen Bereich. Ab 80 °C wird es dann langsam etwas zu warm. Die Belastungsgrenze liegt üblicherweise bei etwas mehr als 90 °C. Alle Temperaturen über 100 °C sind eindeutig zu warm und können bleibende Schäden an der Grafikkarte und den restlichen Computerteilen hinterlassen. Generell gilt: Temperaturen unter 80 °C sind in Ordnung. Je kühler, desto besser.

Leider bietet Ihnen Windows keine on-board Möglichkeit zum Anzeigen der GPU-Temperatur. Viele Grafikkarten-Hersteller stellen Ihnen eigene Programme zur Verfügung. Besonders empfehlenswert ist hier MSI Afterburner. Das Programm ist mit allen gängigen Grafikkarten kompatibel.

Mithilfe von MSI Afterburner können Sie die Temperatur Ihrer Grafikkarte ermitteln. Diese wird mittig rechts angezeigt.

Um Afterburner zu nutzen, müssen Sie das Programm lediglich herunterladen und installieren. Wenn Sie es dann starten, erscheint die oben gezeigte Oberfläche. Hier können Sie direkt die Temperatur Ihrer Grafikkarte erkennen.

Die einfachste Möglichkeit ist eine Temperaturmessung mit dem oben-beschriebenen Tool. So kann rechtzeitig eingegriffen werden, wenn eine Überhitzen droht.

Es gibt aber auch noch ein paar andere Anzeichen, die auf eine überhitzte Grafikkarte hindeuten. Das einfachste: Vom Computer strömt eine unverhältnismäßige Hitze aus. Außerdem kann es vorkommen, dass Ihr Grafik-lastiges Spiel nach einiger Zeit anfängt ruckelig zu laufen. Ist die Temperatur zu hoch, kann sich auch Ihr Computer spontan und selbstständig ausschalten.

Die Möglichkeiten hier sind leider ziemlich begrenzt. Der Hauptaspekt ist natürlich eine verbesserte Kühlung. Versuchen Sie Ihren Rechner mit mehr Lüftern für eine bessere Ventilation auszustatten. Prüfen Sie, ob die aktuell verbauten Lüfter einen guten Luftstrom durch das PC-Gehäuse ermöglichen. Zudem sollten alle Lüfter richtig herum eingebaut sein.

Auch das Übertakten einer Grafikkarte kann zur Hitzeentwicklung führen. Falls Ihre Grafikkarte erst nach der Übertaktung zu hohe Temperaturen entwickelt, sollten Sie die Übertaktung rückgängig machen. Mehr zum Übertakten von Grafikkarten erklären wir Ihnen hier.

Sie können außerdem Ihren PC reinigen. Dabei ist es vor allem wichtig, den Staub zu entfernen. Staub auf der Grafikkarte und im Gehäuse kann zu einem Hitzestau führen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Computer richtig reinigen.

Im Zweifelsfall sollten Sie auch prüfen, ob ein Defekt an der Grafikkarte vorliegt. Nutzen Sie dafür Ihre GPU an einem anderen Rechner. Sie können auch eine andere Grafikkarte an Ihrem eigenen Rechner ausprobieren. Läuft die fremde Grafikkarte ohne Probleme in Ihrem Gehäuse, scheint zumindest die Kühlung dort ordentlich zu funktionieren. Sollte Ihre Grafikkarte defekt sein, müssen Sie im Zweifelsfall eine neue Grafikkarte kaufen. Behalten Sie aber im Kopf, dass Hitze-Bildung auch von anderen Teilen des Computers kommen kann. Die CPU, also der Prozessor, und andere Teile können durch fehlende Kühlung ebenfalls überhitzen.

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(como)