Testbericht: Unsere Erfahrungen mit Hostinger
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Hostinger im Test: Website-Hosting leicht gemacht

Unsere Erfahrungen mit Hostinger

Webhosting-Anbieter gibt es wie Sand am Meer. Der litauische Anbieter Hostinger setzt deshalb auf Kundenfreundlichkeit bei niedrigen Preisen und hoher Geschwindigkeit. Alles, was Hosting-Kunden wünschen – oder?

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • Hostinger ist ein sehr übersichtlicher, preiswerter und schneller Webhoster
  • Websites bei Hostinger sind sehr gut skalierbar
  • Der Service ist besonders auf den Einsatz von WordPress optimiert
  • Der Speicherplatz für E-Mails ist mit standardmäßig 1 GB knapp bemessen, lässt sich nur gegen Aufpreis erweitern.
  • Preis: ab 3,02 € / Monat* (Premium-Abo über 51 Monate mit Rabatt-Code HEISE10)

Hinweis: Alle Preisangaben in diesem Artikel verstehen sich inklusive 19% Mehrwertsteuer. Hostinger selbst nennt auf der Website Nettopreise ohne Mehrwertsteuer, weshalb die Preisangaben dort von unseren abweichen.

Die Wahl des richtigen Webhosters ist oft schwer: Neben technischen Faktoren wie Geschwindigkeit oder Uptime gibt es weiche Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit und Support, die gegeneinander abgewogen werden müssen. Der Webhosting-Anbieter Hostinger will in allen Kategorien punkten und verspricht Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Kundenfreundlichkeit zum niedrigen Preis. Wie schlägt sich der Dienst in der Praxis?

Hostinger: Seit fast 20 Jahren am Markt

Hostinger* wurde 2004 in Litauen gegründet. Inzwischen hat das Unternehmen mehr als 1.000 Mitarbeiter und Dependancen auf der ganzen Welt. Rund 29 Millionen Kunden aus 178 Ländern meldete das Unternehmen Ende 2022 – und ist damit nicht nur eines der größten Webhosting-Unternehmen überhaupt, sondern auch eines der am schnellsten wachsenden.

Cloudserver und VPS, aber keine dedizierten Server

Hostinger bietet kundenfreundlich gestaffelte und gut skalierbare Webhosting-Tarife an. Diese reichen von sehr günstigen Einsteigertarifen bis zu Cloud-Servern und virtuellen privaten Servern (VPS) – letztere allerdings mit Root-Zugriff und nicht gemanagt. Vollständige, dedizierte Webserver bietet Hostinger nicht an. Das ist für reguläre Webprojekte meist kein Problem, da Cloud-Infrastruktur und Container-Technologien effizientere Alternativen sind. Für größere Unternehmen, die etwa aus Gründen der Compliance eigene Server benötigen, scheidet Hostinger aber als potenzieller Anbieter aus.

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Die europäischen Server von Hostinger befinden sich in Frankreich, den Niederlanden, Litauen und dem Vereinigten Königreich. Eine Speicherung der Daten in Deutschland findet also zum Testzeitpunkt nicht statt. Wir empfehlen aufgrund der DSGVO-Konformität und der Nähe zu Deutschland die Niederlande als Serverstandort auszuwählen.

Günstige Preise mit guter Staffelung

Bei der Preisgestaltung gibt es nichts zu meckern: Hostinger ist sehr günstig. Der Einsteiger-Tarif heißt bereits „Premium“ und ist mit monatlich 15,46 Euro zunächst selbstbewusst bepreist. Wie im Hosting-Bereich oft üblich, setzt aber auch Hostinger auf Streichpreise, Aktionen und Sonderangebote: Es ist also höchst unwahrscheinlich, dass Kunden den vollen Preis zahlen müssen. Wer sich für vier Jahre festlegt, zahlt etwa zum Testzeitpunkt im Basistarif monatlich 3,32 Euro, der leistungsfähigere Business-Tarif liegt bei dieser Laufzeit bei 4,43 Euro pro Monat.

Screenshot des Upgrade-Bildschirms in der Account-Verwaltung

Praktisch: Bei Bedarf kann leicht skaliert werden. Rabatte und Aktionspreise sollen zum Upgrade motivieren, der volle Standard-Preis wird quasi nie abgerufen.

(Bild: Screenshot)

Wer 11,08 Euro im Monat zahlt, erhält bei Hostinger den Cloud-Tarif „Cloud Startup“ (regulär 23,79 Euro/Monat). Diese Preisgestaltung zieht sich bis in den höchsten VPS-Tarif „KVM 8“ durch: Für 25,91 Euro gibt es einen Virtuellen Privaten Server mit Root-Zugriff, 8 vCPU-Kernen, 32 Gigabyte RAM und 400 Gigabyte Speicher. Nach Ablauf des Aktionszeitraums ist es möglich, zu günstigen Tarifen zu verlängern, upzugraden – oder einfach einen verbilligten monatlichen Standardtarif zu zahlen.

Auch Domain-Hosting ist relativ preiswert: Eine .de- oder .eu-Domain kostet regulär 8,32 Euro im Jahr, .com-Domains kosten 17,84 Euro im Jahr. Auch hier setzt Hostinger auf Streichpreise und Sonderangebote.

Viel Leistung für’s Geld

Schon im Basis-Tarif „Premium“ sind 100 Gigabyte Speicher an Bord. Der Traffic und die Menge an Datenbanken sind unbegrenzt, es können beliebige Website-Systeme installiert werden. Ab dem Webhosting-Tarif „Business“ sind einige praktische Extras für WordPress dabei, etwa ein Staging-Tool, ein Objekt-Cache und WordPress-KI-Tools. Außerdem können Anwender auf das Content-Delivery-Network (CDN) des Hosting-Anbieters zurückgreifen, was die Ladezeiten der Website deutlich beschleunigen kann. Neben WordPress werden zahlreiche andere Content-Management-Systeme unterstützt, die in der praktischen Bedienoberfläche mit einem Handgriff installiert werden können. Das ist allerdings auch bei anderen Hostern längst Standard. Der priorisierte Kundensupport und eine eigene IP-Adresse sind allerdings den höheren Tarifen vorbehalten.

Benutzerfreundliche Verwaltung

Gut gelöst ist die „hPanel“ genannte Verwaltungsoberfläche, da sie hohe Funktionalität und einfache Bedienung gekonnt verbindet. Andere Hoster verfolgen hier oft einen sehr technischen Ansatz oder verlangen verschiedene Log-ins für unterschiedliche Backends, was gerade Einsteiger mitunter überfordert. Bei Hostinger verwaltet man alles zentral: Hier können in einer gemeinsamen Oberfläche Tarife angepasst und technische Änderungen vorgenommen werden. Es lassen sich Mailkonten einrichten und Websites erstellen, DNS-Einträge für Mail und Domains ändern sowie Websites auf WordPress-Basis im Detail verwalten.

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Clevere Domainsuche mit KI-Assistenz

Toll: Für die manchmal lästige Suche eines freien Domain-Namens wird ein KI-basierter Domain-Generator bereitgestellt. Diesem beschreibt man in natürlicher Sprache, wovon die eigene Website handelt. Anschließend spuckt er erstaunlich gut passende Domainvorschläge aus, die auch tatsächlich verfügbar sind – was ja bei vielen Drittanbieter-Tools dieser Art nicht immer so recht klappen will. Wie bei allen KI-Tools ist es hier natürlich wichtig, dass die Anfrage möglichst präzise und umfangreich erfolgt. Die Vorschläge sind je nach Suche mal besser, mal schlechter, wobei die KI sich aber redlich bemüht – und auch andersherum arbeitet: Wer selbst einen Domainnamen eingibt, erhält eine Einschätzung der KI, wofür sich die Domain besonders eignen sollte, sowie eine Liste möglicher Alternativen.

Domain-Namen mit KI generieren

Auf der Suche nach einem freien Domainnamen hilft ein KI-Assistent.

(Bild: Screenshot )

Leider funktionierte der KI-Domainfinder zum Testzeitpunkt nicht für die Suche nach der Inklusivdomain des Hostingpakets. Immerhin gibt es dafür einen Workaround: Im Reiter „Domains“ kann der KI-Service verwendet werden, anschließend können Sie den gefundenen Domainnamen über „Domain einlösen“ registrieren. Weitere Domains, die extra kosten, können dann problemlos direkt über die KI-Funktion registriert werden.

KI-generierte Inhalte für die eigene Website

Auch bei der Erstellung und Verwaltung von Websites hilft Hostinger mit Künstlicher Intelligenz: WordPress wird zum Beispiel direkt mit dem Hostinger-eigenen Tool für die Text- und Bilderstellung installiert. Auf diese Weise können Anwender Beiträge ganz einfach durch künstliche Intelligenz erstellen lassen.

KI-Unterstützung für WordPress-Seiten und Homepage-Baukasten

Künstliche Intelligenz hilft beim Betexten von WordPress-Seiten sowie Homepages aus dem Baukasten. Die Qualität der Ergebnisse allerdings schwankt.

(Bild: Screenshot)

Hostinger lässt es sich auch nicht nehmen, direkt bei der Erstellung der Seite KI-Mockup-Texte und Standard-Seiten passend zum Thema der Website einzupflegen: Auf diese Weise können Anwender direkt loslegen und müssen sich nicht mit dem leeren Blog auseinandersetzen. Die Qualität der KI-Inhalte ist allerdings eher mittelprächtig – und die Erstellung innerhalb des Blogs ist relativ langwierig. Wer auf WordPress und andere vollwertige CMS verzichten möchte, kann auch den praktischen KI-Website-Builder – einen KI-basierten Website-Baukasten – verwenden.

SSL- und WordPress-Automatik

Assistenzsysteme gibt es bei Hostinger an vielen Stellen. Sie vereinfachen manch lästige Aufgabe, setzen etwa automatisch „Let’s Encrypt“-Zertifikate für die SSL-Verbindung auf. Auch die Ersteinrichtung einer Website wird zum Kinderspiel: Um zum Beispiel WordPress zu installieren, stellt Hostinger vorab einige Fragen, anschließend wird die Website samt KI-Content und SSL automatisch angelegt. Der User erhält ein weitgehend vollständiges Blog samt Demotexten, wodurch der Start auch für weniger erfahrene Anwender sehr einfach ist.

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Volle Kontrolle über WordPress

Im hPanel ist es möglich, sämtliche wichtigen Einstellungen für die WordPress-Seite vorzunehmen – inklusive Staging-Umgebung, Auto-Updates oder dem Ein- und Ausschalten der verschiedenen Cache- und CDN-Systeme. Im WordPress-Backend gibt es zusätzlich alle bekannten WordPress-Standardfunktionen. Voreingestellt ist ein (hübsches) Hostinger-Theme, andere lassen sich aber ohne Probleme selbst installieren, da es sich um ein vollwertiges WordPress handelt. Einige praktische Plug-ins wie „All-in-One-SEO“ können direkt mitinstalliert werden. Für WordPress bietet sich Hostinger regelrecht an, zumal die Website dank der Caches und des CDNs tatsächlich auch sehr flott ist.

Content-Management-Systeme: Große Auswahl, einfache Installation

Natürlich lassen sich auch viele andere Content-Management-Systeme über den Auto-Installer aufsetzen. Wer etwa statt WordPress lieber Drupal, Joomla oder Serendipity verwenden will, kann diese ebenso installieren. Die Auswahl der möglichen Systeme ist groß, auch Exoten werden abgedeckt. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn mehrere CMS auf einer Domain laufen sollen: Hier ist es essenziell, Subdomains samt Ordner einzusetzen, andernfalls installiert Hostinger das zusätzliche System nämlich gnadenlos und ohne Vorwarnung im gleichen Ordner. Das kann ziemliches Chaos verursachen und die Website im schlimmsten Fall zerstören.

Bei der Installation von Content-Management-Systemen assistiert auf Wunsch die Automatik.

Der Auto-Installer kümmert sich um die Installation von Content-Management-Systemen. Per FTP-Zugang ist das alternativ auch händisch möglich.

(Bild: Screenshot)

Für einen solchen Worst Case gibt es zum Glück die Backup-Funktion sowie die Möglichkeit, manuell direkt über das hPanel auf die Dateien zuzugreifen und hier aufzuräumen. Allerdings greift das Backup nur täglich – und manuelles Aufräumen setzt natürlich voraus, dass Nutzer wissen, was sie tun. Übrigens: Wer Websites lieber manuell installiert, kann problemlos per FTP auf die relevante Ordnerstruktur zugreifen und eigene Systeme einrichten.

E-Mail mit Schwächen

Hostinger macht beim Webhosting vieles richtig. Schwächen zeigen sich dafür bei den E-Mail-Konten: Die lassen sich zwar problemlos einrichten und an die Domain koppeln, haben zudem alle nötigen Funktionen an Bord. Allerdings ist standardmäßig nur ein Gigabyte Mailspeicher enthalten. Für anspruchsvolle Blogs oder Webshops ist das definitiv zu wenig, selbst kleine Web-Visitenkarten für Business-Mailkontakte benötigen schnell mehr. Kostenpflichtige Pläne mit bis zu 50 Gigabyte Mail-Speicher können ergänzt werden, was zum Testzeitpunkt 2,96 Euro pro Monat und Konto kostet. Andere Hoster regeln dies oft besser – nutzen für die Mails etwa den Gesamtspeicher des Hosting-Pakets mit oder ermöglichen eine freie Anpassung des Speicherplatzes.


Fazit: Ideal für WordPress und Shops mit Potenzial

Hostinger* präsentiert sich als leistungsstarker Webhoster mit guter Skalierbarkeit. Der Dienst besitzt durchdachte Funktionen, die durch KI-Einsatz an den richtigen Stellen aufgewertet werden. Das Erstellen und die Pflege der eigenen Website gelingt bereits Anfängern, macht Fortgeschrittenen aber ebenfalls Freude – auch dank der übersichtlichen und dennoch funktionsreichen Bedienoberfläche. Ernsthafte Kritik gibt es nur an einer Stelle: Die kostenlosen Mailkonten sind viel zu knapp bemessen.

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Factsheet
Hostinger auf einen Blick
Datenstand
14.11.2023
Sitz Litauen
Serverstandorte Weltweit inkl. EU, aber nicht DE
Uptime-Garantie 99,9 Prozent
Preis ab 2,96€/Monat (Sonderpreis; regulär ab 15,46€/Monat)
Hosting-Typen
Shared Hosting Ja
Cloud-Hosting Ja
VPS Ja
Managed VPS Nein
Server (physisch) Nein
Managed Server (physisch) Nein
Features
Inklusiv-Domains 1
Subdomains unbegrenzt
Speicherplatz ab 100 GB
Traffic Flatrate
PHP-Version 8.x
Datenbanken unbegrenzt
Technologien & Protokolle
SSL kostenlos
FTP Ja
Web-FTP Ja
SSH Ja
Git Ja
Cronjobs Ja
DNS-Verwaltung Ja
DynDNS Nein
Cache LiteSpeed
CDN Ja (ab "Business")
Backups Täglich
WordPress
WordPress-Optimierung Ja
Auto-Update Ja
Staging-Funktion Ja (ab "Business")
Backup On-Demand
KI-Funktionen Ja (ab "Business")
Object-Cache Ja (ab "Business")
E-Mail
Mailserver inklusive
E-Mail-Accounts 100
E-Mail-Speicher 1 GB inklusive (10 GB 1,18 Euro; 50 GB 2,96 Euro/Monat/Account)
Webmail Ja
Extras
Verwaltung hPanel
Anwendungs-Installer Ja
Website-Baukasten Ja
KI-Funktionen Ja (WordPress, Domainsuche)
Besonderheiten WordPress-Installationen mit KI-Funktionen, sehr viele Anwendungen im Auto-Installer, günstige Domains

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