c't Fotografie 1/2024
S. 12
Aktuell
Fotoszene
Hendrik Vatheuer

SPOTLIGHT

Aus der Kunst- und Kulturszene

Leben und Werk der Fotografin Evelyn Richter sind in Leipzig zu sehen. Paolo Pellegrin dokumentiert den Klimawandel. In Wien werden Paparazzi-Bilder gezeigt und eine neue Doku-Serie begleitet Fotografen hautnah.

Im Museum der bildenden Künste in Leipzig ist noch bis zum 17. März 2024 die große Retrospektive Evelyn Richter. Ein Fotografinnenleben zu sehen. Die deutsche Fotografin Evelyn Richter (1930 – 2021) ist vor allem für ihre Schwarz-Weiß-Fotografien bekannt. Die in Bautzen geborene Künstlerin begann ihre Karriere in den 1950er-Jahren und widmete sich verschiedenen fotografischen Sujets, darunter Porträt-, Architektur- und Landschaftsfotografie. Sie gilt als eine der wichtigsten Vertreterinnen der sozialdokumentarischen Fotografie in der DDR und als eine der bedeutendsten deutschen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.

Die Leipziger Ausstellung widmet sich sowohl ihrem bewegten Leben als auch ihrem Werk. Über 150 Schwarz-Weiß- und Farbfotografien versuchen, dem künstlerischen Schaffen dieser Frau auf die Spur zu kommen und zugleich die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen aufzuzeigen, unter denen Richter als freie Fotografin in der DDR arbeitete. Viele ihrer Fotografien sind sensible, präzise und poetische Beobachtungen einer immer schneller werdenden Welt. Richters fein komponierte Schwarz-Weiß-Bilder, die durch das ausgewogene Spiel von Licht und Schatten bestechen, stehen im Kontrast dazu.