FBI untersucht gefälschte Netzwerkgeräte

Das FBI hat bei einer Untersuchung 3500 gefälschte Netzwerkgeräte bei amerikanischen Regierungsbehörden ausfindig gemacht, die ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellen könnten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 109 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Andreas Stiller

Eigentlich unbeabsichtigt, so gab ein FBI-Beamter jetzt zu, sind Informationen über ein – nicht geheimes – Briefing im Januar an die amerikanische Öffentlichkeit gelang und haben seitdem eine großes Medienecho hervorgerufen. Ende April ist die Präsentation im Forum der Website abovetopsecret.com aufgetaucht.

Das FBI hat nun am Freitag dazu Stellung genommen und erklärt, dass es in US-Regierungsbehörden rund 3500 gefälschte Netzwerk-Geräte, Router, Switches, Konverter, Interface-Karten und so weiter aus chinesischer Produktion aufgespürt habe. Die unter dem Namen "Cisco Raider" durchgeführte Untersuchung wurde getragen von der Befürchtung, die Geräte könnten Hintertüren für Hackerangriffe enthalten, aber offenbar hat man bislang keine Anzeichen entdeckt, dass die Computersysteme der Regierung dadurch verwundbar gewesen seien. Es handelt sich bei den gefälschten Geräten, die zum Teil über Distributionskanäle auch über Deutschland eingeführt wurden, demnach wohl nur um normale Produktpiraterie. Gut 10 Prozent, so wird in dem FBI-Papier die "Alliance for Gray Market and Counterfeit Abatement" (AGMA) zitiert, der IT-Hardware auf dem Markt insgesamt sei gefälscht.

Ob die enttarnten Netzwerkgeräte im Wert von 3,5 Millionen US-Dollar inzwischen ausgetauscht wurden, gab das FBI indes nicht bekannt. (as)