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AngryGF: KI-Chatbot für Männer soll beim Umgang mit wütender Freundin helfen

Die KI-Chat-App "AngryGF" will Männer helfen, wütende Freundinnen zu beruhigen. Ein Übungsszenario lautet: "Mutter zuerst aus dem Fluss gerettet".

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Mann ist sauer, Mann am Smartphone

Manchmal gibt es Streit, doch AngryGF verspricht Abhilfe.

(Bild: Shutterstock.com/fizkes / Bearbeitung: heise online)

Lesezeit: 2 Min.

Die App "Angry GF" soll Männern helfen, die in den Tiefen des weiblichen Zorns verloren gehen. Sie verspricht Zugang zu einem Schatz an Weisheit, der die Beziehung vor dem Untergang bewahrt. Dabei bietet die App unter anderem einen "Soothing Companion", der bei der "Beruhigung" der Freundin assistiert. Dabei fällt auf, dass auf jede Frage zahlreiche Textzeilen mit Begründungen folgen, warum die Freundin sauer sein könnte.

Mit Tippen auf das gebrochene Herz im Menü lädt eine Auswahl möglicher Fehltritte der Herren der Schöpfung:

  • Zuspätkommen
  • Valentinstag vergessen
  • Geld auf dem Aktienmarkt verloren
  • Nicht auf Chatnachrichten geantwortet
  • Anruf ignoriert
  • Mutter zuerst aus dem Fluss gerettet
  • ...

In der kostenlosen Version lässt sich ein Szenario durchspielen. Wer mehr will, muss mehr als 7 Euro pro Woche zahlen.

Lern-App "AngryGF" (4 Bilder)

Lern-App, die sich an Männer richtet (Bild: AngryGF)

Die Bemühungen werden durch einen "Vergebungsbalken" bewertet, der anfangs zwischen 0 und 100 Prozent eingestellt ist. Es bleiben 10 Nachrichten, um die richtigen Dinge zu sagen und die KI-Freundin zu besänftigen. Mit nur einer Antwort ist es jedoch nicht getan. Mit zahlreichen Schuldbekenntnissen und Wiedergutmachungsangeboten in Form von "Essen kochen", "Blumen kaufen" oder "Füße massieren" erreicht man schnell die volle Punktzahl.

Die Influencerin und App-Erfinderin Emilia weiß, wie man Männer konditioniert. Mit Gamification-Ansatz sollen sie aufmerksam bleiben, wie sie im Gespräch mit Cybernews angibt: "Ich würde sagen, es ist wie ein Sport, und Männer wollen gewinnen. Sie werden alles tun, um zu punkten und zu gewinnen".

Die Idee zur App entstand aus Emilias eigener Erfahrung. "Ich dachte einfach, ich mache etwas, das Männern tatsächlich helfen kann, mit ihren Freundinnen zu kommunizieren, denn sie hören Frauen nicht wirklich zu", so Emilia. Den Bedarf scheint es wohl irgendwie zu geben, immerhin haben mehr als 1.000 Verzweifelte die App heruntergeladen.

(mack)