Testbericht: Unsere Erfahrungen mit smartsteuer
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Smartsteuer im Test: Praktische Hilfe bei der Online-Steuererklärung

Unsere Erfahrungen mit dem Online-Steuerprogramm

Smartsteuer unterstützt bei der Online-Steuererklärung und prognostiziert die Höhe der Steuer-Rückerstattung. Wir haben den Onlinedienst mit zwei echten Steuerfällen getestet. Das Ergebnis überzeugt.

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • smartsteuer vereinfacht den komplexen Prozess der Erstellung einer Steuererklärung und spricht auch Steuerlaien ohne Vorkenntnisse an.
  • Mit dem Frage-Antwort-Prinzip beantwortet der Nutzer alle wichtigen Fragen zum Einkommen und den steuerlich absetzbaren Ausgaben.
  • Für jedes Steuerjahr (aktuell Steuererklärung 2022 bis 2019) fallen Kosten in Höhe von 39,99 Euro an, die der Steuerpflichtige mit bis zu fünf Personen teilen kann.
  • In der Testversion lässt sich smartsteuer mit dem vollen Funktionsumfang ausprobieren – inklusive Prognose der Erstattung. Bezahlt wird erst beim tatsächlichen Übermitteln der Online-Steuererklärung an das Finanzamt.

smartsteuer ist mit dem Start im Jahr 2010 einer der Pioniere im Bereich der Online-Steuererklärungen. Das mittlerweile zur Haufe Group gehörende Unternehmen mit Sitz in Hannover war zunächst als Angebot für Privatpersonen gestartet und kommt inzwischen auch mit der Gewinnermittlung von Selbstständigen sowie Gewerbe- und Umsatzsteuererklärungen zurecht. So hilft
smartsteuer Arbeitnehmern, Rentnern und Pensionären mit Einkünften aus nicht selbstständiger Tätigkeit sowie Selbstständigen, Freiberuflern, Gewerbetreibenden, Vermietern und Besitzern von Photovoltaik-Anlagen beim Ausfüllen und Abgeben der Steuerklärung.

Da das Steuer-Tool als Web-App unabhängig vom Betriebssystem im Webbrowser läuft, ist keine Installation erforderlich. Auch auf dem Tablet kann smartsteuer genutzt werden.

Wir testen smartsteuer mit zwei echten Steuerfällen

Unsere Erfahrungen mit der Online-Steuersoftware aus Deutschland schildert der Testbericht. Wir messen in unserem smartsteuer-Test anhand zweiter echter Steuerfälle, wie viel Zeit wir für die Online-Steuererklärung benötigen und wie korrekt smartsteuer im Vergleich zu den Originalbescheiden des Finanzamts die jeweilige Erstattung oder Nachzahlung berechnet.

smartsteuer im Test (25 Bilder)

Mit smartsteuer können Sie die Steuererklärung für die letzten vier Jahre erstellen. (Bild: Screenshot)

Laut smartsteuer* wurden über das Online-Steuerprogramm in den letzten dreizehn Jahren Steuererstattungen von Kunden in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro zurückgeholt. Durchschnittlich wurden laut Angabe des Unternehmens 1.079 Euro vom Finanzamt erstattet.

Steuererklärung online mit allen Anlagen

Das Online-Steuerprogramm umfasst alle wichtigen Anlagen für die Einkommensteuererklärung, vom Vorsorgeaufwand bis zu den Kapitaleinkünften und auch die Anlage Corona-Hilfen. Mit an Bord sind der Mantelbogen, die Anlagen N, Kind, KAP, VOR, AV, G, S, R, SO, V, VL, EÜR, AVEÜR, St, SZE, L, N-AUS, U, Unterhalt, GewSt, USt, gesonderte und einheitliche Feststellung, gesonderte Feststellung und Corona. Lediglich einige Spezialfälle wie die Gewinnermittlung für Land- und Forstwirte können mit smartsteuer nicht erfasst werden.

Ein großer Teil der Daten der Steuererklärung lässt sich auf das aktuelle Jahr übertragen, um überflüssige Tipparbeit zu sparen.

(Bild: Screenshot)

Aktuell können Steuerpflichtige mit dem Steuerprogramm ihre Online-Steuererklärung 2022 bis 2019 absolvieren. Die Steuer-Software ist laut Hersteller bei den geltenden Bestimmungen und Gesetzen immer auf dem aktuellen Stand und verabreicht automatisch individuelle Steuertipps.

Für die Berechnung der voraussichtlichen Steuererstattung mit smartsteuer fallen keine Kosten an. Wer seine Steuererklärung auch gleich online mit dem Steuer-Tool an das Finanzamt übermitteln möchte, bezahlt einen Pauschalpreis von 39,99 Euro pro Steuerjahr. Fünf Abgaben der Online-Steuererklärung für den Nutzer, Familie und Freunde sind dabei inklusive. Es lassen sich somit vier weitere Steuererklärungen für das bereits bezahlte Steuerjahr über denselben Account abgeben. Der Bezahlprozess wird dabei einfach übersprungen. Die fünf in der Gebühr enthaltenen Abgaben sind allerdings nur im gleichen Steuerjahr möglich. Per Passwort lässt sich dabei jede Steuererklärung vor neugierigen Blicken der Account-Mitbenutzer schützen.

Tipp für Sparfüchse: Steuererklärungs-Kosten mit Freunden teilen

Wer Online-Einkommensteuererklärungen der letzten vier Jahre an das zuständige Finanzamt abgeben möchte, muss die Übermittlungsgebühr daher auch viermal bezahlen. Clevere Sparfüchse teilen sich die pauschalen Kosten für die Steuererklärung mit Freunden oder der Familie. Erst ganz am Ende der Online-Steuererklärung – kurz vor der Abgabe an das Finanzamt – wird der Nutzer direkt zum Zahlungsvorgang geleitet. Bezahlt werden kann wahlweise mit PayPal, SEPA-Lastschrift, Sofortüberweisung oder Kreditkarte.

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Wer auf einen Steuerberater verzichtet und ein Online-Steuerprogramm nutzt, hat vor allem zwei Wünsche: Das Ausfüllen der Steuererklärung sollte zum einen möglichst unkompliziert und schnell erfolgen und zum anderen sollte das Programm korrekt rechnen, damit der Nutzer weiß, in welcher Höhe eine Rückerstattung erfolgt oder auch eine Nachzahlung vom Finanzamt eingefordert wird.

Der Härtetest: Rechnet smartsteuer korrekt?

Wir haben die Probe auf das Exempel gemacht und anhand zweier unterschiedlicher Steuererklärungen geprüft, ob smartsteuer wirklich die Rückerstattungen und Nachzahlungen richtig berechnet. Eine Steuererklärung 2022 mit smartsteuer wäre zum Zeitpunkt des Steuerprogramm-Tests bereits möglich gewesen. Dennoch haben wir für unseren smartsteuer-Test Original-Daten von Steuererklärungen 2021 und 2020 verwendet, da uns hier bereits die Feststellungsbescheide seitens des Finanzamts vorlagen.

Für die bloße Berechnung der voraussichtlichen Steuererstattung mit smartsteuer fallen keine Kosten an.

(Bild: Screenshot)

Wir prüften in unserem Steuersoftware-Test anhand der beiden Steuerfälle, inwieweit die Berechnungen des Online-Steuerprogramms mit denen des Finanzamts übereinstimmen. Bei Fall 1 (Steuererklärung 2020) handelt es sich um ein Angestelltenverhältnis mit einer zusätzlichen geringfügigen freiberuflichen Tätigkeit. In Fall 2 (Steuererklärung 2021) geht die steuerpflichtige Person innerhalb des Jahres in Rente und es fallen sowohl Einnahmen aus der Angestelltentätigkeit als auch aus der gesetzlichen Rente an. Bei den Ausgaben haben wir diverse Versicherungen, Haushalts- und Handwerkerleistungen, die Riesterrente, Spenden, private Krankheitskosten und andere außergewöhnlichen Belastungen berücksichtigt.

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Tatsächlich konnte smartsteuer beim ersten Steuerfall den Rückerstattungsbetrag, der im Steuerbescheid des Finanzamts angegeben ist, exakt berechnen. Auch beim zweiten Steuerfall leistete das Online-Steuerprogramm zufriedenstellende Dienste. Hier tritt zwar eine minimale Abweichung zum Steuerbescheid auf, die wir jedoch vernachlässigen können. Bei einem Online-Steuerprogramm ist es für den Anwender sicherlich wichtiger, eine Orientierung über das steuerliche Ergebnis zu haben und auf diese Weise unliebsame Überraschungen seitens des Finanzamts zu vermeiden, als den exakten Betrag in Euro und Cent zu ermitteln.

Es gibt sicherlich auch kompliziertere Steuerfälle, bei denen der amtliche Bescheid stärker von den Berechnungen in smartsteuer abweichen kann. Hier sollten Nutzer den Steuerbescheid innerhalb ihrer Steuererklärung mit der smartsteuer-Prognose über die Seite "Steuerbescheid" vergleichen, um eine detaillierte Gegenüberstellung der einzelnen Werte zu erhalten. Im Bereich "Auswertung" lassen sich die smartsteuer Berechnungslisten gut mit den Kalkulationen des Finanzamts vergleichen und die Ursachen der Abweichungen nachvollziehen. So kann der Steuerpflichtige selbst gut beurteilen, ob es sich lohnt, einen Einspruch beim Finanzamt einzulegen. Zahlreiche Musterbriefe und Vorlagen für Einsprüche stellt smartsteuer bereit.

Wie lange dauert das Ausfüllen einer Steuererklärung mit smartsteuer?

Laut Hersteller benötigen Nutzer für die Online-Steuererklärung mit smartsteuer durchschnittlich eine knappe Stunde. Dies können wir in unserem smartsteuer-Test bestätigen. Bei Steuerfall 1 absolvierten wir die Einträge in die smartsteuer Onlineformulare in 55 Minuten. Fall 2 ging mit knapp 40 Minuten noch etwas schneller von der Hand, da wir die Datenübernahme aus dem Vorjahr nutzen konnten.

smartsteuer führt den Nutzer durch die einzelnen Schritte und stellt Hilfen zu den einzelnen Themen bereit.

(Bild: Screenshot)

Anstatt komplizierter Formulare setzt smartsteuer auf ein komfortables Frage-Antwort-Prinzip. Der Dienst fragt der Reihe nach die wichtigsten Informationen zum individuellen Steuerfall ab. Die Antworten des Nutzers entscheiden jeweils über den weiteren Verlauf der Online-Steuererklärung. Nur relevante Daten werden dabei erfasst. Arbeitnehmer müssen beispielsweise nur die sie betreffenden Bereiche mit Daten füllen.

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Check aller Eingaben auf Plausibilität und potenzielle Fehler

smartsteuer prüft alle Eingaben auf Plausibilität und zeigt potenzielle Fehler an, damit diese korrigiert werden können. Zu jedem einzelnen Schritt der Online-Steuererklärung sind Tipps und Erklärungen abrufbar. Praktisch sind auch die Erklärvideos zu bestimmten Steuerfällen. Unter anderem verrät das Steuerprogramm, worauf Arbeitnehmer im Zusammenhang mit Corona besonders achten müssen, von der Home Office Pauschale bis hin zur Corona-Prämie.

Eine Online-Steuererklärung muss mit smartsteuer nicht am Stück erstellt werden. Der Nutzer kann jederzeit eine Pause einlegen, die Daten abspeichern und zu einem anderen Zeitpunkt mit der Eingabe fortfahren. Das Menü am linken Rand zeigt, welche Steuererklärung-Formulare bereits vollständig ausgefüllt wurden und bei welchen noch Daten fehlen. Jederzeit ist in der oberen Leiste eine Live-Berechnung des aktuellen Nachzahlungs- oder Erstattungsbetrags zu sehen, der sich bei jeder Dateneingabe ändern kann.

Ganz zum Schluss erfolgt auf Wunsch eine Übermittlung der Steuererklärung an das Finanzamt. Erst diese ist kostenpflichtig.

(Bild: Screenshot)

Der sogenannte "smartCheck" präsentiert eine Anzeige der unbearbeiteten Bereiche, eine Plausibilitätsprüfung der eigenen Angaben und eine Empfehlung der günstigsten Veranlagungsart bei Ehepaaren.

Praktisch ist die Option, die sogenannte "vorausgefüllte Steuererklärung" (VaSt) zu nutzen. Die VaSt ist ein Belegdatenabruf-Service der Steuerbehörden, mit dem die bei der Finanzverwaltung gespeicherten Daten abgerufen und in die eigene smartsteuer Steuererklärung übernommen werden können.

Eine digitale Speicherung von Belegen für die Online-Steuererklärung wird bei smartsteuer nicht angeboten. Dies wird vom Hersteller damit begründet, dass die Belege der Steuerklärung nicht beigelegt, sondern dem Finanzamt lediglich auf Anforderung vorgelegt werden müssen.

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smartsteuer im Test: Unser Fazit

Wer smartsteuer* nutzt, kann in der Regel auf die kostspieligen Dienste eines Steuerbüros verzichten. Sicherlich gibt es sehr komplexe Steuererklärungen, für die ein Steuerberater hinzugezogen werden sollte, aber das Gros der Steuererklärungen kann problemlos mit dem Online-Steuerprogramm bewältigt werden, ohne dass der Nutzer über ein detailliertes Steuerwissen verfügen muss.

Die Exaktheit der Berechnungen in den beiden Steuerfällen hat uns selbst überrascht. smartsteuer ist es in unserem Test gelungen, die Werte aus den Steuerbescheiden nahezu exakt zu berechnen. Dies hatten wir bei unseren beiden Steuerfällen mit der nicht ganz unkomplizierten Kombination aus Angestelltentätigkeit, Rente und freiberuflicher Nebentätigkeit in diesem Ausmaß nicht erwartet. Auch wenn bei manchen Steuerfällen Abweichungen gegenüber dem finalen Steuerbescheid seitens des Finanzamts bestehen sollten, gibt smartsteuer dem Steuerpflichtigen immerhin eine gute Orientierung, wie hoch die Erstattungen oder Steuernachzahlungen ausfallen wird.

Weitere Pluspunkte von smartsteuer sind die einfache Bedienung über das Frage-Antwort-Schema und die Möglichkeit, kostenlos die voraussichtliche Steuererstattung zu berechnen. Auch in puncto Bedienung verdient die Online-Steuerklärung ein ausdrückliches Lob.

Angenehm erscheint das recht unaufdringliche Verhalten von smartsteuer hinsichtlich der Bezahlung: Erst ganz am Ende der Steuererklärung erfolgt der entsprechende Hinweis auf die Kosten bei einer Online-Übermittlung an das Finanzamt. Egal, ob sich der Nutzer für eine Abgabe der Steuererklärung mit smartsteuer entscheidet oder nicht, bleibt der Entwurf mit allen Daten im eigenen Benutzerkonto gespeichert. Zu bemängeln ist lediglich das Fehlen eines telefonischen Kundensupports und die nicht vorhandene Unterstützung für einige Spezialfälle wie die Gewinnermittlung für Land- und Forstwirte.

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