Newsreader für das Usenet im Vergleich
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heise Download Content Team

Clients für das Usenet: Newsreader im Vergleich

Den besten Newsreader für die eigenen Zwecke finden

Wer das Usenet verwenden möchte, benötigt einen sogenannten Newsreader. Dabei handelt es sich um ein Programm, mit dem man Newsgroups abonniert und gegebenenfalls Binary-Inhalte herunterladen kann. Doch welches Tool ist für wen sinnvoll?

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • Um das Usenet zu nutzen, benötigt man neben einem Usenet-Zugang auch einen Newsreader, der Usenet-Inhalte darstellt oder herunterlädt.
  • Manchmal ist auch im Usenet-Zugang bereits ein vorkonfigurierter Newsreader inklusive – das erspart eine komplizierte Einrichtung des eigenen Usenet-Setups.
  • Bietet der eigene Zugangs-Anbieter keinen Newsreader an oder möchte man diesen nicht nutzen, dann kann man etwa zu Open-Source-Alternativen greifen.
  • Zur Liste: ➤ Newsreader im Vergleich

Das Usenet ist älter als das World Wide Web und entsprechend vielseitig mit Inhalten gefüllt. Die Usability des Usenets schreckt aber manchen Nutzer ab – das Lesen und Beantworten von Diskussionsthreads scheint nicht weniger komplex als das Herunterladen von Download-Inhalten. Zum Glück gibt es sogenannte Newsreader, mit denen sich die Usenet-Nutzung deutlich vereinfachen lässt.

Newsreader: Clients für Text- und Binärinhalte

Manche Usenet-Anbieter haben bereits eine eigene Zugangssoftware in petto, die dabei hilft, Binär-Downloads im Usenet aufzustöbern. Für die eigentliche Nutzung als Newsreader ist die aber nicht immer geeignet. Wer im reichhaltig mit Diskussionsforen bestückten Usenet mitmischen will, benötigt dann einen zusätzlichen Newsreader. Und auch Kunden eines Usenet-Providers ohne eigene Software müssen sich entsprechend ausstatten. Dann sollte man gegebenenfalls darauf achten, dass der Usenet-Reader auch den Download von Binärinhalten beziehungsweise die dazu nötigen NZB-Dateien unterstützt.

Easynews lässt sich ohne Installation im Browser nutzen

Der Newsreader von Easynews lässt sich ohne Installation auf allen Geräten nutzen, die über einen Internet-Browser verfügen. Unbeschränkter Zugang zum Usenet ist ebenfalls inklusive.

(Bild: Easynews)

Newsreader im Vergleich


Wir stellen Ihnen im Folgenden einige Newsreader-Lösungen vor, mit denen Sie Usenet-Inhalte durchstöbern, anzeigen oder herunterladen können.

  • Easynews: Komplettlösung für Desktop, Tablet und Smartphone
    Easynews* ist ein sogenannter Premium-Provider, der uneingeschränkten Zugang zu allen Bereichen des Usenets bietet. Der Dienst integriert allerdings auch gleich eine leistungsstarke Suche und einen vollwertigen Newsreader. Somit ist in einem Easynews-Zugang alles inklusive, was man zur vollständigen Nutzung des Usenets benötigt. Gerade Neulinge im Usenet profitieren von der einfachen Einrichtung: da bei Easynews alle notwendigen Dienste im Browser laufen, lassen sie sich ohne Installation auf Desktop-Rechnern und Mobilgeräten nutzen. So vermeidet man, Zugangsanbieter, Newsreader und Suche einzeln installieren und aufeinander anpassen zu müssen. Natürlich erlaubt Easynews aber auch den Einsatz eines anderen Usenet-Readers.

    Spartipp: Derzeit sind bei Easynews unbegrenztes Datenvolumen, unbegrenzte Geschwindigkeit und VPN-Zugang zum Aktionspreis von monatlich 5,99 US-$ erhältlich (statt regulär 29,94 US-$). (Stand: 05.05.2021)

Für die folgenden Newsreader benötigen Sie ein separates Abonnement bei einem Usenet-Anbieter, um auf Usenet-Inhalte zugreifen zu können:

  • Thunderbird: Open-Source-Client für Textinhalte
    Mozilla Thunderbird ist nicht nur ein beliebtes E-Mail-Programm: Der Mail-Client kann auch Usenet – allerdings nur die klassische Textversion für Diskussionsforen. Thunderbird ermöglicht es also, mitzudiskutieren, und dank der leistungsstarken Suche sind einzelne Threads auch leicht aufzuspüren. Eine nennenswerte Binary-Unterstützung fehlt allerdings völlig: Thunderbird ist dafür gedacht, Usenet-Gruppen im klassischen Sinne zu verwenden.
  • Sabnzbd: Open-Source-Newsreader für Binärinhalte
    Mit Sabnzbd gibt es einen modernen und ressourcenschonenden Download-Manager für Usenet-Dateien. Das kleine Programm wird als Serverdienst auf dem Rechner gestartet, die Benutzeroberfläche samt Einstellungen wird im Webbrowser ausgeführt. Die für Usenet-Downloads notwendigen NZB-Dateien können mit einem Handgriff in Sabnzbd verschoben werden und werden danach heruntergeladen.
  • Grabit: Suchfunktion gegen Gebühr
    Der Newsreader Grabit ist ein handliches Tool, um das Usenet im vollen Umfang zu nutzen. Er verbindet klassische Newsreader wie Thunderbird mit einer Download-Funktion, wodurch sowohl diskutiert als auch Binärdateien heruntergeladen werden können. Die Bedienung von Grabit ist ein wenig altbacken, aber sehr funktional, zumal der Usenet-Reader bei Bedarf auch mit freien Newsservern funktioniert, die keine Binary-Gruppen unterstützen. Eine Binary-Suchfunktion gibt es ab 2,50 US-$ / Monat dazu, bestehende Usenet-Zugänge können mit dem Tool verknüpft werden.
  • Momentum: Mögliche Schwächen im Datenschutz
    Will man einen Usenet-Anbieter ohne eigenen Client nutzen oder einen vorhandenen Client ersetzen, wird oft die Freeware Momentum empfohlen: Der kostenlose Newsreader hilft, Inhalte schnell und zuverlässig aufzuspüren und herunterzuladen. Dabei punktet das Tool für Windows, Linux und MacOS mit einer sehr leichten Einrichtung, einer ausgesprochen flotten Suchfunktion und erstklassiger Usability: Suchergebnisse können nicht nur mit einem Klick geladen werden, sondern Mediendateien lassen sich auch direkt abspielen. Es gibt jedoch Hinweise, dass der Newsreader in der Vergangenheit möglicherweise Usenet-Einwahldaten und Informationen zum Datenverkehr seiner Nutzer aufgezeichnet und auf einen Webserver hochgeladen hat. Hinter den Datenschutz ist bei Momentum daher ein Fragezeichen zu setzen.

Momentum Newsreader: Wir raten vom Download ab!

Momentum wird als kostenloser Newsreader besonders oft empfohlen. Angeblich hat die Software jedoch Nutzerdaten weitergegeben, sodass wir zur Vorsicht raten.

(Bild: Christian Rentrop)

Newsreader ist nicht gleich Newsreader

Wie man sieht, gibt es zwischen den Newsreadern teils große Unterschiede: Während Tools wie Thunderbird ganz klassisch dafür gedacht sind, Nachrichten in Diskussionsgruppen zu lesen und zu beantworten, konzentrieren sich Reader wie Sabnzbd auf Download-Inhalte aus dem Usenet – die klassische Nutzung ist hier gar nicht mehr möglich. Es gibt aber auch Zwischenformen, etwa Grabit: Mit diesem Tool kann sowohl diskutiert, als auch geladen werden.

Das textbasierte Usenet verliert an Bedeutung

Leider gibt es aber nicht mehr allzu viele freie Usenet-Reader-Tools. Das liegt vor allem daran, dass das Usenet selbst als Diskussionsplattform längst durch Reddit, Webforen, Facebook und ähnliche Dienste abgelöst wurde. Wer schon länger im Netz aktiv ist, wird feststellen, dass selbst in ehemals gut besuchten Usenet-Gruppen inzwischen Stille herrscht. Viel diskutiert wird hier nicht mehr. Für die Hartgesottenen, die das Usenet weiterhin für diesen Zweck nutzen, reicht ein einfacher Reader wie Thunderbird aus.

Der Mailclient Thunderbird kann textbasierte Inhalte aus dem Usenet anzeigen

Der beliebte Mailclient Thunderbird lässt sich für Textdiskussionen im Usenet einsetzen.

(Bild: Christian Rentrop)

Was ist der beste Usenet-Reader ?

Was als Anwendungszweck bleibt, sind die Binär-Newsgruppen – und die sind immer mit einem Abo bei einem der zahlreichen Usenet-Anbieter verbunden. Die wiederum bieten nicht selten eigene Programme für die Suche und den Download an, wie es etwa bei Easynews* der Fall ist. Nennt man bereits einen Usenet-Zugang sein Eigen, ist das moderne Sabnzb empfehlenswert, da es Dateien lokal lädt, aber den Overhead auf ein Minimum reduziert: Das Programm läuft im Hintergrund und lädt NZB-Dateien mit einem Klick herunter.

Welche Alternativen gibt es noch?

Übrigens sind alle kommerziellen Usenet-Server nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: Es gibt eine Server-URL samt Port sowie einen Benutzernamen und ein Passwort, das ist bei allen Usenet-Anbietern so. Anhand dieser Logik können Nutzer natürlich frei entscheiden, welchen Client sie verwenden möchten. Einige Tools haben bereits eine Vorauswahl der bekanntesten Usenet-Dienste eingebaut. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch andere Dienste verbunden werden können. Wer möchte, kann klassische Newsgroups ohne Binärdateien auch per Google Groups lesen.

Fazit: Anbieter setzen auf eigene Clients


Die Nutzung eines freien Usenet-Newsreaders ist in manchen Fällen durchaus sinnvoll: Etwa, wenn der Usenet-Anbieter noch keine eigene Download-Lösung anbietet oder wenn Dateien wirklich direkt lokal auf dem PC landen sollen. In allen anderen Fällen greifen die mitgelieferten Lösungen der Anbieter, die nicht selten eine Usenet-Suche mit einer Downloadfunktion kombinieren. Da immer mehr Anbieter entsprechende Lösungen anbieten, wird die Luft für die lokalen Alternativen dünn. Es spricht aber nichts dagegen, ergänzend einen Reader wie Thunderbird einzusetzen, wenn man im Usenet ein wenig diskutieren möchte.

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Redaktion & Aktualisierung der vorgestellten Software: heise Download-Team


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