DVDs brennen mit CDBurnerXP

Die DVD ist der Nachfolger der CD. Sie hat den gleichen Durchmesser, kann aber wesentlich mehr Daten speichern als die CD und ist zudem schneller - so lassen sich etwa Filme ruckelfrei genießen. Zudem eignet sich die DVD als Datenträger, um etwa Betriebssysteme oder große Software-Pakete zu verteilen.

Vorteile der DVD gegenüber anderen Datenspeichern

Trotz Blu-ray Disc und Flash-Karten sind DVDs auch im Jahr 2021 gut geeignet, um Sicherheitskopien von Dateien aufzubewahren. Das liegt an der Beschaffenheit der Datenträger: Im Gegensatz zur Blu-ray Disc stellt eine DVD nämlich einzelne Bits über größere Vertiefungen dar. Das macht DVDs im direkten Vergleich resistenter gegenüber Kratzern. Zwar sind CDs sogar noch kratzfester, sie bieten aber mit maximal 700 MB deutlich weniger Speicherplatz als DVDs. Zudem sind DVDs gut im Handel verfügbar, und sie lassen sich von nahezu jedem Computer mit optischem Laufwerk lesen. Die teureren Laufwerke für Blu-ray Discs sind hingegen nicht so häufig in Rechnern eingebaut. Ähnlich ist die Situation bei optischen USB-Laufwerken, wie sie etwa bei Notebooks oft anzutreffen sind.

Das richtige Brennprogramm für DVDs

Auch wenn Windows 10 eine einfache DVD-Brennfunktion bereits mitbringt, ist spezielle Brennsoftware oft komfortabler – und sogar nötig, wenn man etwa Video-DVDs erstellen oder Audio-CDs brennen möchte. Bewährte Tools sind unter anderem Ashampoo Burning Studio Free (Gratis-Download) oder CDBurnerXP (Gratis-Download). Wer häufig brennt, ist unter Umständen mit einer kostenpflichtigen Brennsoftware wie Nero Burning ROM am besten beraten.

➤ Ratgeber: Die beste Brennsoftware

Die Wahl der passenden DVD fürs Brennen

Software-Hersteller verkaufen Ihre Software auf einer gepressten DVD-ROM, von der aus man die Betriebssystem oder Programme auf dem Computer installiert. Wer zu Hause seine Daten auf DVD brennen will, nutzt in der Regel die einmal beschreibbare DVD-R oder DVD+R. Ob + oder - ist heute prinzipiell egal, allerdings kann das +/--Format bei alten DVD-Playern eine Rolle spielen. Zudem gibt es eine DVD±RW als Alternative, die man löschen und erneut beschreiben kann. Allerdings ist die DVD±RW langsamer als die DVD±R und da sie sich durch das Wiederbeschreiben abnutzt, ist sie als Speicher für Sicherheitskopien eher ungeeignet. Fast doppelt so viel Speicherplatz wie die Standard-DVD mit 4,7 GB bietet die DVD±DL mit 8,5 GB wegen ihrer zweiten Speicherschicht. Zudem wurden für die Langzeitarchivierung von Daten die DVD-Typen DVD-RAM und M-Disc entwickelt.

DVD brennen: Diese Hilfsmittel sind nötig

Um eine DVD brennen zu können, benötigen Sie folgendes Zubehör:

• Brennsoftware (alternativ: Betriebssystem mit Brennfunktion)
  
• DVD-Rohling*
• DVD-Brenner. Besitzt man noch keinen, dann empfehlen wir den Kauf eines günstigen externen USB-CD/DVD-Brenners*, der die Typen CD-R, CD-RW, DVD±R und DVD±RW unterstützt. Im Idealfall sollte der Brenner auch DVD±R (DL), DVD-RAM und M-Disc lesen sowie schreiben können, damit man technisch auf dem aktuellen Stand ist.

Anleitung: Dateien mit CDBurnerXP auf DVD brennen

Wir zeigen am Beispiel des Brennprogramms CDBurnerXP (Gratis-Download) die grundlegenden Schritte zum Brennen einer DVD. Prinzipiell lässt sich das Vorgehen auch auf andere Brennprogramme übertragen. Im Anschluss beschreiben wir außerdem, wie man eine DVD mit der eingebauten Brennfunktion von Windows 10 beschreibt.

• Legen Sie eine leere DVD±R in ihren CD-Brenner ein, der sich im Computer befindet oder über ein USB-Kabel angeschlossen wurde.
• Starten Sie CDBurnerXP und klicken Sie auf "Daten-Zusammenstellung". Bestätigen Sie per Klick auf "OK", um den Datei-Manager zu öffnen.
• CDBurnerXP geht davon aus, dass man eine Standard-DVD mit den Dateisystemen ISO 9660 und Joliet erstellen möchte. Ändern lässt sich dies unter "Medium > Dateisystem ändern", wo sich auch das modernere UDF wählen lässt. Dieses ist in der Regel nur nötig, wenn die Dateien sehr groß oder die Pfad- und Dateinamen lang sind.
  
• Wählen Sie in der oberen Hälfte des Fensters die gewünschten Ordner und Dateien aus und schieben Sie diese in den Fensterbereich rechts unten.
• Es öffnet sich nun ein Pop-Up-Fenster, in dem Sie "Daten überprüfen" aktiviert lassen müssen, um Brennfehler zu erkennen.
• Die Geschwindigkeit wird in der Regel richtig erkannt. Nur wenn Brennfehler auftreten, sollten sie diese reduzieren.
  
• CDBurnerXP geht davon aus, dass man bei einer zu brennenden DVD später weitere Dateien hinzufügen möchte. Ist dies nicht der Fall, so sollte man "Nachträgliche Änderungen am Medium verhindern (finalisieren)" wählen. Dies ist wichtig, damit sich die DVD auch an anderen Computern lesen lässt.
• Über "Label bearbeiten..." lassen sich weitere Informationen der DVD hinzufügen.
• Die "Boot-Optionen..." sind nur relevant, wenn man eine Boot-DVD erstellen möchte, die beim Hochfahren eines Rechners selbsttätig ein Betriebssystem lädt. Wer die DVD nur als Datenspeicher nutzt, sollte die Optionen ignorieren.
  
• Ein Klick auf den Knopf "Brennvorgang starten" beginnt den Brennvorgang und führt anschließend gegebenenfalls eine DVD-Prüfung durch.
  

Alternative: Dateien mit CDBurnerXP als ISO-Datei speichern und brennen

Da heute viele Notebooks kein CD/DVD-Brenner-Laufwerk haben, bietet sich als Alternative zum Brennen das Speichern von mehreren Dateien als ISO-Datei an. Klicke Sie dazu auf "Datei > Als ISO-Image speichern ...", um die Daten in einer ISO-Datei mit dem von Ihnen eingegebenen Dateinamen zu speichern. Die ISO-Datei können Sie später auf anderen Computern mit internem oder externem CD/DVD-Brenner-Laufwerk auf DVD brennen.

• Klicken Sie dazu nach dem Start von CDBurnerXP auf "ISO-Image brennen" und auf den OK-Knopf.
• Wählen Sie über "Durchsuchen" die zu brennende ISO-Datei aus.
• Für das Brennen sollte die Funktion "Daten nach dem Brennen überprüfen" auswählt sein, um sicher zu gehen, dass es beim Brennen keinen Datenverluste gegeben hat.
• Klicken Sie nun auf "Medium brennen", was den Vorgang startet.

Alternative: DVDs mit Windows-Funktionen brennen

Wer ausschließlich Basisfunktionen zum Brennen von CDs benötigt, kann Dateien in Windows 10 auch mit Bordmitteln auf CD speichern.

• Öffnen Sie dazu den Windows Explorer und klicken auf das Symbol des DVD-RW-Laufwerks.
  
• Wählen Sie im sich öffnenden Pop-Up-Fenster "Mit einem CD/DVD-Player" aus, um eine CD zu brennen, die sich mit anderen Geräten lesen lässt. Ein nachträgliches Bearbeiten der DVD ist hiernach nicht mehr möglich.
• Kopieren die zu brennenden Ordner und Dateien in das Laufwerk für die leere DVD±R.
• Gehen Sie anschließend mit dem Mauszeiger auf das DVD-Laufwerk, öffnen mit der rechten Maustaste das Kontextmenü und klicken dort "Auf Datenträger brennen" an.
• Im sich öffnenden Pop-up-Fenster lässt sich der DVD-Titel ändern sowie die Brenngeschwindigkeit. Letzteres ist in der Regel nur bei Brennproblemen nötig.
• Klick Sie anschließend auf weiter und der Brennvorgang startet.
  

Weitere Tipps zum Brennen von DVDs

Wie bei Festplatten, so gibt es auch auf der DVD ein Dateisysteme. Dieses entspricht in der Regel dem Standard ISO 9660 und wurde um Laufe der Jahre erweitert, sodass Dateien längere Dateinamen bis 31 Zeichen haben dürfen. Microsoft hat zudem das Joliet-Dateisystem entwickelt, dass ergänzend auf die DVD gebrannt werden kann und Dateinamen bis 64 Zeichen und Pfade mit Dateinamen bis 120 Zeichen erlaubt. Für UNIX gibt es noch das RockRidge-Dateisystem, das die Dateirechte von Linux unterstützt und Dateinamen bis 255 Zeichen gestattet. Der Nachfolger von ISO 9660 ist das UDF-Dateisytem, das Dateinamen bis 255 Zeichen, Pfade bis 1023 Zeichen sowie 64-Bit-Zeichensätzte wie UTF-8 unterstützt. Aufgrund der größeren Speicherkapazität der DVD sollte man hier beim Brennen sowohl ISO 9660 mit Erweiterungen und UDF wählen, wenn das Brennprogramm beide Dateisyteme parallel auf die DVD brennen kann.

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